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Landkreis Oberhavel - Brand auf Schulgelände Oranienburg – Auf dem Gelände einer derzeit im Bau befindlichen Schule im Ortsteil Lehnitz ist am Mittwoch gegen 18.20 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Baumaterial war dort in Brand geraten, anschließend griff das Feuer auf Bäume zwischen der Schule und angrenzenden Wohngebäuden über. Insgesamt erstreckte sich das Feuer über eine Fläche von rund 4.500 Quadratmetern, konnte durch die Feuerwehr aber schnell gelöscht werden, sodass ein Übergreifen auf die umliegenden Gebäude verhindert wurde.

Da durch die Hitzeentwicklung Fensterscheiben geborsten sind, waren drei Wohnungen nicht mehr bewohnbar. Die Stadt organisierte eine Unterbringung für die Betroffenen. Der Schaden wird nach ersten Schätzungen mit rund 23.000 Euro beziffert. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung.

Nachtrag -  Nach dem Brand auf dem ehemaligen Kasernengelände im Mühlenbecker Weg in Lehnitz am Mittwochabend, 11.05.2022, machten sich Landrat Alexander Tönnies und Bildungsdezernentin Kerstin Niendorf am Donnerstagmorgen selbst ein Bild vor Ort. „Zum Glück ist niemand verletzt worden. Ich danke den Feuerwehrleuten und den Kolleginnen und Kollegen aus der Schulverwaltung des Landkreises für ihren beherzten Einsatz.

Das Schulgebäude bleibt dennoch bis auf Weiteres geschlossen. Eine Brandschadenbegutachtung ist beauftragt; die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte hat jetzt oberste Priorität“, sagte der Landrat nach der Lageberatung vor Ort, an der bereits am frühen Morgen Vertreter des Landkreises als Schulträger, der Schulleitung, des Staatlichen Schulamts sowie der Oberhavel Holding Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH (OHBV) als Eigentümer des benachbarten Wohnblocks teilgenommen hatten.

Die Oberschule wird auch in den kommenden Tagen nicht öffnen. Der Unterricht fällt deshalb aber nicht aus: „Bis auf Weiteres werden die Schülerinnen und Schüler online beschult. Eine Brandschadenbegutachtung ist beim Sachverständigen angefordert. Wir hoffen, die Oberschule Lehnitz im Laufe der kommenden Woche wieder freigeben zu können“, informiert Kerstin Niendorf. Das Gelände wurde im Laufe des heutigen Tages mit einem zusätzlichen Bauzaun gesichert. Diverse Fensterscheiben sind von der Hitzeeinwirkung gerissen, allerdings nur die äußere Verglasung.

„Die Reparatur der defekten Fenster wurde bereits veranlasst“, so Niendorf. Eine für den heutigen Donnerstag geplante große Vergleichsarbeit der 8. Klasse ist nach Absprache mit dem Staatlichen Schulamt auf den kommenden Montag verschoben worden und wird dann in der Aula der Torhorst-Gesamtschule in Oranienburg stattfinden. Schaden nahm indes auch ein direkt an die Schule angrenzender Wohnblock, dessen Eigentümer die Oberhavel Holding Besitz- und Verwaltungsgesellschaft mbH ist. „Aktuell wird

durch die Hausverwaltung jede Wohnung auf mögliche Schäden geprüft. Drei Wohnungen sind auf Weiteres nicht bewohnbar. Wir sind bemüht, den Mietern schnellstmöglich einen vorübergehenden Ersatz anzubieten“, erklärte OHBV-Geschäftsführer Andreas Ernst, der ebenfalls an der morgendlichen Lagerunde teilgenommen hatte. Auch Ernst hofft, dass die Rußschäden im Laufe der kommenden Woche beseitigt sein werden und keine weiteren großen Schäden hinzukommen. „Wir geben unser Bestes, damit die Mieter schnellstmöglich wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können“, so Ernst.

Die starke Rauchentwicklung wurde vor allem durch brennendes Styropor verursacht, das auf dem eingezäunten Gelände der Oberschulbaustelle gelagert und erst am Mittwochnachmittag angeliefert worden war. „Ärgerlich ist, dass die Nachbestellung des Baumaterials bei der derzeitigen Lage auf dem Markt zu Zeitverzögerungen bei den geplanten Bauarbeiten an der Oberschule führen wird. Allein der Materialschaden an der gelieferten Dachdämmung wird mit rund 25.000 Euro beziffert. Die gesamte Schadenssumme steht gegenwärtig noch nicht fest“, so Niendorf. An der Oberschule Lehnitz läuft derzeit die Dachinstandsetzung, die zum Schuljahresbeginn 2022/23 abgeschlossen sein sollte.