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Das News-Magazin in Brandenburg

Die Bundesregierung hat schon vor einigen Jahren den Glücksspielmarkt in Deutschland strenger zu kontrollieren und Spieler besser zu schützen. Im Zuge dessen sollte der Glücksspielmarkt vor allem im Internet besser geschützt und reguliert werden. Die ersten Versuche der Lizenzierung in Deutschland sind allerdings sehr schnell auf Eis gelegt worden. Einzig das Land Schleswig-Holstein hat sich unabhängig dieser Bestrebungen durchgesetzt und bereits eigene Lizenzen eingeführt. 

Jetzt ist es jedoch offiziell und der neue Glücksspielstaatsvertrag tritt bald in Kraft. Dabei ist der Entwurf längst nicht spruchreif und muss zuerst noch von der EU ratifiziert werden, bevor die Änderungen in Kraft treten. Diese Änderungen betreffen somit die gesamte Glücksspielindustrie in Europa, denn bisher haben auch Anbieter aus Europa ihre Dienstleistungen hier anbieten können. Dabei stehen besonders Anbieter aus Malta im Vordergrund. Die dortige Lizenzbehörde, die MGA, auch Malta Gaming Authority hat bisher viele Lizenzen an dort ansässige Unternehmen vergeben. Mit diesen Lizenzen waren die Unternehmen und Casinos in der Lage, ihre Dienstleistungen europaweit anbieten zu können. 

Betroffen sind somit alle Casinos, die bisher auch auf dem deutschen Markt aktiv waren. Viele Anbieter haben sich bereits zurückgezogen und ermöglichen Deutschen den Zugang zu ihren Dienstleistungen nicht mehr. Allerdings sind andere Casinos weiterhin dabei und bewerben sich momentan aktiv um eine der begehrten deutschen Lizenzen. Mit dabei ist unter anderem das beliebte Sunnyplayer Casino. Aber auch andere namhafte Casinos und Anbieter sind mit dabei.

Auch der Sportwettenmarkt fällt unter das neuen Gesetz, auch, wenn die Sportwetten eigentlich schon ausreichend reguliert sind. So müssen alle Anbieter, die Sportwetten in Deutschland anbieten, egal, ob vor Ort oder im Internet, 5 Prozent Steuern an den Fiskus abführen. Eigentlich liegt die Steuerlast hier beim Nutzer selbst, dennoch hat sich diese Praxis als unpraktikabel erwiesen und wurde schnell auf die Anbieter selbst übertragen. 

In Zukunft sieht es generell ein wenig anders aus. Der Begriff Casino wird auf kurz oder lang im deutschen Sprachraum nicht mehr genutzt werden. Eine der Bedingungen für die Lizenz ist, das Wort Casino nicht mehr zu verwenden. Wie genau das dem Spielerschutz dienen soll ist aber nicht bekannt. Hinzu kommen allgemeine Einsatz- bzw. Einzahlungslimits von ca. 1.000 Euro pro Spieler. Sind wir ehrlich mit uns, dann reicht dieses Limit für 95% der Spieler auch vollkommen aus und wird in den meisten Fällen ohnehin nicht überschritten. Die wenigen VIPs und Highroller können ihre Limits jedoch mit einem Gehalts- oder Einkommensnachweis erhöhen lassen. Sicher ist aber, dass mit der Lizenzierung zwar mehr Maßnahmen zum Spielerschutz realisiert werden, allerdings leidet auch die Vielfalt der Angebote stark darunter.

Bereits jetzt gibt es einige Spielehersteller, die nicht für den deutschen Markt zugelassen sind. Mit den neuen Regelungen ist abzusehen, dass weitere Anbieter ausgeschlossen werden und so noch weniger Spiele zur Verfügung stehen. Solange die Top-Hersteller aber weiterhin vertreten sind, sollte sich das kaum auf den normalen Betrieb auswirken. Bis das Gesetz Mitte 2021 in Kraft tritt vergeht noch viel Zeit und auch die Eu hat noch ein Wörtchen mitzureden, denn ohne die Ratifizierung durch die EU kann das Gesetz nicht in Kraft treten.