rep24 logo 2011 2

Das News-Magazin in Brandenburg

Bild von klimkin auf Pixabay

Der Hochstand im Allgemeinen


Leidenschaftlichen Schwarz- und Raubwildjägern ist die Thematik eines zugigen Hochsitzes bekannt. Beim Stundenlangen ausharren in einem Holz-Hochstand kann es durchaus windig und kalt werden. Den 
Wiederladedaten trotz eisiger Kälte gerecht zu werden, ist manchmal eine Herausforderung.
Das Konzept der Jagd boomt und Jäger investieren hohe Summen, um immer mit dem neuesten Equipment ausgerüstet zu sein. Dennoch bleiben einige Punkte ungelöst: Es mangelt an Dämmung und Komfort.

Ein Standard-Hochstand besteht etwa aus diesen hölzernen Komponenten:
einem Grundgerüst, der Kanzelplatte, Schießscharten und etwaigen Zusatzteilen wie einer Überdachung oder Tarnnetzen. Die früher genannten Beobachtungsgerüste wurden für Vermessungen genutzt und in bewaldeten Fixpunkten aufgestellt. Heute gestalten sie sich als Ansitzplatz für die Jagdausübung und müssen baulich an den Naturschutz angepasst und mit dem jeweiligen Grundstücksbesitzer abgesprochen werden.
Die aus Holz gebauten Hochstände werden über die Jahre hinweg morsch, wackelig und bieten keine sichere Aufenthaltsmöglichkeit. Besonders gefährlich sind auch die teilweise durchbruchsgefährdeten Holztreppen, welche auch über Sprossen verfügen, die durch Wind und Wetter brüchig werden. Somit besteht die Gefahr, in die Tiefe zu stürzen und sich zu verletzen.
Ein ausreichend hoher Hochstand bietet zudem den Vorteil, dass der Jäger oberhalb des Windes sitzt und dadurch geruchsbedingt vom Wild nicht mehr wahrgenommen werden kann.


Die Konzipierung einer einzigartigen Idee


Ein junges Unternehmen hat sich dieser Tatsache angenommen und versucht mit seinen Mitarbeitern ein bisher einzigartiges Konzept umzusetzen. Das Gerüst besteht größtenteils aus wetterunabhängigem Stahl und verfügt über eine massive Kanzelplatte. Zusammengehalten werden die Einzelteile von einem Gerüst mit ausklappbaren Schießscharten.
Durch seine individuell anpassbare Schießhöhe lässt sich der Hochstand auch ortsunabhängig versetzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Innenraum komplett verschließen lässt und somit das Eindringen von Feuchtigkeit vermieden wird.
Ausstattung und Kombinationsmöglichkeiten
Um dem eigentlichen Problem auf den Pelz zu rücken haben die Entwickler geplant, Solarzellen auf dem Dach zu verbauen, welche einerseits die Fußbodenheizung mit Strom versorgen und so im Winter für erträgliche Temperaturen zu sorgen. Andererseits sollen die Solarzellen einen USB-Anschluss speisen, welcher etwa zum Laden eines Handy-Akkus benutzt werden kann. Zur ebenfalls geplanten Ausstattung zählen Scheinwerfer, welche die teilweise in der Dunkelheit erlegten Wildtiere einfacher sichtbar machen.

Die Brandgefahr durch eigenständig installierte Heizungen in den Holzbauten ist somit minimiert. Vor allem in den letzten Jahren kommt es vermehrt zu Vandalismus in Jagdgebieten - wie etwa Brandstiftung. Auch was diese Thematik angeht, ist es durch die Stahlkonstruktion möglich, Zerstörungen bis zu einem gewissen Grad weitestgehend einzudämmen.

Die Zielgruppe für diese Planung ist aktuell zwar im überschaubaren Maß, dennoch entwickelt sich der Trend immer mehr zur Modernisierung hin. Ob Adelige, Jäger mit eigenem Jagdgebiet, oder private Forstwirte - sie alle profitieren von einer Modernisierung Ihres Hochstandes.

Der Grundpreis des Alu-Hochstandes beläuft sich auf knapp 15.000 EUR. Lokal und über die Landesgrenzen hinaus besteht bereits großes Interesse an diesem Modernisierungsprojekt des jungen Start-Ups.
Aktuell befinden sich drei Farben in der überschaubaren Farbpalette: schwarz, olivgrün und rehbraun.
Da viele Jäger eine weitere Anreise in Ihr Naturdomizil haben, gibt es bereits Ansätze für die nächste Ausbaustufe, nämlich eine Schlafkanzel mit verbauter Klimaanlage und Fenstern.

Ein monumentales Ereignis mit vielseitigen Entwicklungsmöglichkeiten.