OHV - Ruderboot versenkt - Hennigsdorf – Ein schwerer Unfall im Schiffsverkehr ereignete sich am 24.03. gegen 17.00 Uhr auf dem Havelkanal ca. einen Kilometer hinter der Einmündung des Nieder Neuendorfer Sees und nur durch großes Glück blieb es bei Sachschäden.
Beteiligt waren ein Doppelvierer ohne Steuermann eines Hennigsdorfer Ruderclubs und ein polnischer Schubverband mit drei Schubleichtern und einer Gesamtlänge von ca. 119 Metern. Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand machten die vier Vereinsruderer im Alter von 55, 54, 50 und 49 Jahren eine Wanderfahrt von Hennigsdorf in Richtung Havelkanal. Nach dem Unterqueren der Spandauer Brücke stieß das Ruderboot nahezu frontal mit dem Bugleichter des entgegen kommenden Schubverbandes zusammen. Dadurch knickte der Bug des Ruderbootes auf einer Länge von ca. 90 Zentimetern ab und das Ruderboot lief augenblicklich voll Wasser. Die vier Wassersportler fielen ins Wasser und drei von ihnen gerieten sogar zeitweilig an oder unter den Schubleichter, konnten sich aber nach ersten Angaben tauchend ebenso wie der vierte von ihnen letztlich unverletzt an das rechte Ufer retten. Der Schiffsführer des Schubverbandes hatte das Ruderboot und dessen mutmaßlichen Kollisionskurs noch bemerkt, konnte aber bei einer Geschwindigkeit von ca. sechs bis acht Knoten trotz eines sofortigen Stoppmanövers und lautstarken Signalgebens den Zusammenstoß nicht vermeiden. Aufgrund der örtlichen Verhältnisse war die Fahrbahn durch vier rote Fahrwassertonnen hier zusätzlich eingeengt. Durch die polnische Schiffsbesatzung wurde soweit möglich Hilfe geleistet. Am Schubverband entstand kein Schaden. Das Ruderboot wurde geborgen, der Schaden wurde hier auf 5.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zur Unfallursache dauern an.