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Dürre in Deutschland - Video - Galt der Sommer 2018 einmal als Jahrhundertsommer, so hat sich dies durch den darauffolgenden heißen Sommer 2019 relativiert. Forscher rechnen damit, dass es in den nächsten Jahren immer heißer und trockener wird. Temperaturen um 46° werden für den Sommer in Deutschland wahrscheinlich.

Niederschläge im Sommer und Winter

Fehlt es an ausreichenden Niederschlägen, sind Ernten und der Wald in Gefahr. Hitzewellen vergrößern die Dürregefahr, indem sie den Boden austrocknen. Im Sommer kann das Wasser schlechter in den Boden sickern. Fällt im Sommer, sehr viel Regen auf einmal, kann der Boden nur wenig aufnehmen. Das Regenwasser perlt an der Oberfläche ab und bahnt sich seinen Weg in Bäche, Seen oder in die Kanalisation. Niederschlag im Winter ist besser gegen Dürre. Im Winterhalbjahr ist die Verdunstung gering und die Oberböden sind häufiger feucht. Starkregen ist im Winter eher selten. Aus diesen Gründen kann sich der Wasserspeicher im Winter besser auffüllen.

Winterniederschlag 2019 war zu wenig

Der erwünschte kalte, feuchte Winter ist 2019 ausgeblieben. Die Trockenheit, die den Böden schon 2018 und im Jahr 2019 zusetzte, dauert vielerorts an. Landwirte sorgen sich bereits jetzt um die Ernten. Zu fürchten ist aber vor allem um die Zukunft der Wälder. Heimische Baumarten zeigen Trockenschäden. Durch die Dürre sind sie anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Betroffen sind auch robuste Arten wie Buchen und Eichen. Der Zustand des Waldes verschlechtert sich. Nur noch jeder fünfte Baum ist in einigen Bundesländern noch gesund.

Zustand des Bodens

Die Böden haben sich von der Dürre nicht erholt. Bis in eine Tiefe von 1,8 Metern ist kaum noch Wasser vorhanden. Die Niederschlagsmenge im Winter hat nicht ausgereicht, um den Wasserspeicher aufzufüllen. Im Februar und März gab es zwar überdurchschnittlich viele Niederschläge. Dadurch ist in den meisten Bundesländern der Oberboden bis zu einer Tiefe von 25 cm wieder ausreichend feucht. Nur in Sachsen, Brandenburg und Bayern sind auch die obere Bodenschicht trocken. Auch die Böden, die in den letzten Monaten reichlich Wasser aufgenommen haben, werden laut den neuesten Berechnungen bald wieder unter Wassermangel leiden.

Aussichten 2020

Schon jetzt im Frühling ist es zu warm. Temperaturen, wie im Sommer und zu wenig Regen, geben Anlass zur Sorge. Gerade im Frühling brauchen die Pflanzen für die Wachstumsphase genügend Regen. Es herrscht nach wie vor die höchste von fünf Trockenstufen. Kommt kein Regen, wird die Dürre im Boden weiter anhalten. Gleichmäßiger andauernder Landregen wäre gut, um die Dürre zu beenden. Heftige Gewitter oder Schauer werden die Lage kaum verbessern.

Aktuelle Prognose von Kachelmannwetter

Waldbrand auf der A10 bei Schönwalde-Glien von 2019