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Im Jahr 2025 gab es in Brandenburg glücklicherweise keine großen Hochwasserereignisse. Die Ereignisse der Vorjahre, wie das Hochwasser im Herbst 2024 an der Oder und Neiße, zeigen aber weiterhin deutlich, dass im Hochwasserschutz nicht nachgelassen werden darf. Deshalb wurden auch im Jahr 2025 die Hochwasserschutzanlagen des Landes verstärkt, ausgebaut und ergänzt.

 

Erreichte Meilensteine im Hochwasserschutz im Jahr 2025

 

Elbe/Müggendorf (Prignitz): Die Deichbaumaßnahme zur Verstärkung des Hochwasserschutzes der Ortslage Müggendorf wurde Anfang 2025 fertiggestellt. Die neue Hochwasserschutzwand, die den vorhandenen Deichkörper und die Straße einbindet, sorgt für einen besseren Schutz des Ortes Müggendorf und der gesamten Niederung bei Cumlosen. Das Projekt wurde als Kombinations-maßnahme mit dem Straßenbau durchgeführt. Dabei wurden insgesamt rund 5 Millionen Euro aus EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln für die Hochwasserschutzmaßnahme investiert.

Elbe/Mödlich (Prignitz): Im April 2025 wurde die Baumaßnahme zur Beseitigung von Standsicherheitsdefiziten des Elbedeiches am so genannten „Wilkens Brack“ auf einer Länge von etwa 100 Metern bei der Ortslage Mödlich fertiggestellt. Die dafür investierte Summe aus EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln betrug rund 1 Millionen Euro.

Elbe/Wentdorf (Prignitz): Die Bauarbeiten für die grundhafte Sanierung des Elbedeichs auf Höhe der Ortslage Wentdorf wurden im Mai 2025 abgeschlossen. In diesem Abschnitt wurden etwa 3,75 Millionen Euro aus EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln investiert.

Lausitzer Neiße/Guben (Spree-Neiße): Im April 2025 wurden die Bauarbeiten im 3. Teilobjekt des 2. Bauabschnitts zur Ertüchtigung der Hochwasserschutzwand und Errichtung eines Deichverteidigungsweges entlang der Lausitzer Neiße in Guben abgeschlossen. Hierfür wurden etwa 3,2 Millionen Euro aus EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln investiert.

Schwarze Elster/Herzberg (Elbe-Elster): Anfang 2025 konnten die beiden Bauabschnitte BA 1 und BA 4 des 1. Teilobjektes baulich fertig gestellt werden. Im BA 1 wurde der Deich auf 700 Meter Länge vorwiegend mit Spundwänden verstärkt. Die Baukosten betrugen 2,43 Millionen Euro aus EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln. Im BA 4 wurden rund 1,1 Kilometer Deich verstärkt und erhöht. Das beinhaltete den Abtrag des vorhandenen Deiches, das Herstellen der neuen Deichkubatur, Einbringen einer Spundwand und das Anlegen eines Deichverteidigungsweges. Dabei wurden 3,37 Millionen Euro aus EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln investiert.

Geplante Meilensteine im Hochwasserschutz im Jahr 2026

Elbe/Bälow (Prignitz): Für Herbst 2026 ist der Baubeginn des Teilabschnittes 1 (Altdeich) für die Elbedeichverstärkung in der Ortslage Bälow geplant. Hierfür werden voraussichtlich 2,5 Millionen Euro EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmittel investiert.

Friedländer Strom/Neuhardenberg (Märkisch Oderland): Im Laufe des Jahres 2026 ist der Baubeginn zur Verbesserung des Abflussprofils des Friedländer Stroms von der Wriezener Dammbrücke L 33 bis zur Kunersdorfer Brücke K 6410 geplant. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich 3,1 Millionen Euro aus EU- (ELER) und Landesmitteln.

Elbe/Mühlberg (Elbe-Elster): Im Oktober 2026 ist der Baubeginn für die Instandsetzung der Hochwasserschutzdeiche im Teilobjekt 4 bei Mühlberg an der Elbe vorgesehen. Dabei wird die Standsicherheit verbessert und die Zugänglichkeit für die Deichverteidigung erhöht. Hierfür werden voraussichtlich 4,5 Millionen Euro EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmittel investiert.

Schwarze Elster/Herzberg (Elbe-Elster): Der Start für zwei weitere Bauabschnitte (BA 2 und 3) im ersten Teilobjekt für den Hochwasserschutz der Ortslage Herzberg ist für Anfang 2026 vorgesehen. Die Baukosten betragen voraussichtlich rund 5 Millionen Euro aus EU (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln.

Schwarze Elster/Herzberg (Elbe-Elster): Ende 2026/Anfang 2027 wird voraussichtlich mit dem Bau des letzten Bauabschnitts (BA 4.1) auf der linken Seite der Schwarzen Elster im ersten Teilobjekt für den Hochwasserschutz Herzberg begonnen. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich 1,5 Millionen Euro aus EU- (ELER)-, Bundes (GAK)- und Landesmitteln.

Oder/Frankfurt (Oder): Für Ende 2026 ist der Abschluss der umfangreichen Bauarbeiten zur Herstellung des Hochwasserschutzes und Ertüchtigung der Ufermauer und der Stadtpromenade (Abschnitte 1 und 2) für die Stadt Frankfurt (Oder) vorgesehen. Dabei werden insgesamt etwa 28 Millionen Euro an EU (EFRE)- und Landesmitteln investiert.

Neben den aktuellen Bauvorhaben befinden sich eine Vielzahl von Vorhaben in der Planung insbesondere an der Elbe und der Schwarzen Elster:

Dies umfasst neben den reinen Deichbaumaßnahmen auch Planungen für Deichrückverlegungen wie beispielsweise entlang der Schwarzen Elster. Im Rahmen dieser Maßnahmen wird der Hochwasserschutz in der Region weiter verbessert, indem in dafür vorgesehenen Bereichen kontrollierte Ausuferungen des Flusses zugelassen werden sollen.

Ausgaben für den Hochwasserschutz im Jahr 2025 und Ausblick 2026

Im Haushaltsjahr 2025 wurden Finanzmittel in Höhe von rund 23Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln für Hochwasserschutzmaßnahmen investiert.

Für 2026 sind unter Berücksichtigung der jeweiligen Haushaltslagen Hochwasserschutzinvestitionen in Höhe von etwa 30 bis 35 Millionen Euro geplant.

Insgesamt wurden seit 1997 etwa 900 Millionen Euro in den Hochwasserschutz im Land Brandenburg investiert. Darüber hinaus werden jährlich etwa 9 Millionen Euro für die Unterhaltung der Hochwasserschutzanlagen ausgegeben.