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Märkisch-Oderland/Havelland: Paketzentrum OT Börnicke und Gem. Rüdersdorf werden ab Nachmittag bestreikt - Erneute Warnstreiks bei der Deutschen Post AG in Berlin und Brandenburg Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Berlin-Brandenburg ruft die Beschäftigten der beiden für Berlin und Brandenburg zuständigen Paketzentren der Deutschen Post AG in 14641 Börnicke und 15562 Rüdersdorf zur Arbeitsniederlegung in der Nachmittags- und Spätschicht auf.
In den Zentren werden innerhalb dieser Schichten die Paketsendungen, die in Berlin und Brandenburg aufgegeben werden, bearbeitet; die Tagesmenge liegt bei ca. 260.000 Sendungen. ver.di will mit den Warnstreiks den Druck auf die Deutsche Post AG erhöhen, nachdem die Arbeitgeberseite auch in der zweiten Tarifverhandlungsrunde zur Arbeitszeitverkürzung für die rund 140.000 Tarifkräfte des Unternehmens am 14. April 2015 kein Angebot unterbreitet hat. ver.di fordert eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich, um den durch Vertragsbruch der Deutschen Post AG einseitig entzogenen Schutz vor Fremdvergabe von Zustellbezirken für die Beschäftigten zu kompensieren. Das von der Deutschen Post AG bereits in der ersten Verhandlungsrunde vorgestellte Modell zur Neuregelung der Arbeitszeit sieht eine individuelle Staffelung der Wochenarbeitszeit zwischen 34 und 41 Stunden vor, allerdings ohne Bezug auf die ver.di-Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Das Arbeitgebermodell, welches sogar noch eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit und damit eine Lohnkürzung durch die Hintertür vorsieht, wurde von der ver.di-Verhandlungskommission als nicht verhandlungsfähig zurückgewiesen. Die Warnstreikaktionen in den Paketzentren beginnen zwischen 13:00 und 15:00 Uhr und werden bis Schichtende ca. 21:00 Uhr fortgesetzt.