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"Ver.di hat für den Zeitraum von Mittwoch, den 01.04.2015 bis Donnerstag 02.04.2015 19:00 Uhr Warnstreiks angekündigt. Wir rechnen aktuell bundesweit mit vorübergehenden Aktionen an verschiedenen einzelnen Standorten vor allem im Bereich der Zustellung von Briefen und Paketen und werden alles unternehmen, um die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten." Genau so ist es auf der Homepage der Deutschen Post zu lesen.

 

 

 

Am 1. April 2015 um 0 Uhr läuft die Friedenspflicht zum gekündigten Tarifvertrag Arbeitszeit bei der Deutschen Post aus. ver.di ruft zeitnah zu diesem Datum ihre Mitglieder zu massiven Warnstreiks in  den Brief- und Paketzentren auf. Eine zentrale Streikveranstaltung mit mehreren hundert Postbeschäftigten findet am 1. April im Brauhaus Bruck, Augsburger Straße 41, 82256 Fürstenfeldbruck ab 10.00 Uhr bis ca. 12.00 Uhr statt. Die stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, Linda Schneider, wird zu den Streikenden sprechen.

 

„Die Post präsentiert von Jahr zu Jahr Milliardengewinne, der Vorstandsvorsitzende Dr. Appel hat inzwischen den 3. Platz bei der Grundvergütung der Vorstandsvorsitzenden mit 9,6 Millionen erreicht. Aber nun soll es weniger Geld für die gleiche Tätigkeit für Teile von Beschäftigten im Konzern der DHL geben. Das ist zutiefst ungerecht und deshalb mit ver.di nicht zu machen“, erklärte Anton Hirtreiter von ver.di Bayern.

 

Seit Oktober 2000 gibt es zwischen der Post AG und ver.di vertragliche Regelungen zum Ausschluss der Fremdvergabe von Zustellbezirken. Diese Verträge wurden immer zeitlich befristet, zuletzt am 5. Oktober 2011 erneuert und verlängert bis 31. Dezember 2015. Mit dem Ausschluss der Fremdvergabe in der Zustellung wurden im Gegenzug tarifvertragliche Leistungen ausgesetzt, mit der Wirkung, dass sich die Personalkosten der Post erheblich reduzierten, wie z.B. Aussetzung der Bezahlung von Überstundenzuschlägen, Streichung freier Tag usw.

 

Mit der Gründung von 49 Regionalgesellschaften durch die Deutsche Post und dem Beginn der Verlagerung von derzeit nach Angaben der Post von ca. 5.000 Zustellbezirken in die neuen GmbHs mit der Wirkung der schlechteren Bezahlung und dass alle tarifvertraglichen Regelungen des Haustarifvertrages der Post nicht mehr zur Anwendung kommen, habe die Post ein „unerträgliches Ungleichgewicht“ geschaffen, erklärte Hirtreiter.