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Landkreis Teltow-Fläming, Gemeinde Niedergörsdorf, Verdacht der Entziehung Minderjähriger Donnerstag, den 01.09.2016, 14.15 Uhr bis 19.20 Uhr - Am Donnerstagnachmittag gegen 14.15 Uhr wurde die Polizei durch eine Mutter aus einem Niedergörsdorfer Ortsteil informiert, dass kurz zuvor der 22-jährige Ex-Freund ihrer Tochter in Begleitung eines Bekannten dort erschienen sei und die schwangere 16-jährige Tochter

gegen ihren Willen mitgenommen habe. Die Männer seien vermutlich mit der Tochter auf dem Weg nach Sachsen. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen sowohl in Altes Lager und Umgebung als auch in den Dörfern entlang der Bahnstrecke zwischen Jüterbog und Luckenwalde ein. Daran waren 90 Einsatzkräfte beteiligt, darunter Beamte eines Spezialeinsatzkommandos, der Bereitschaftspolizei, der Kriminalpolizei der Polizeiinspektion Teltow-Fläming und des Kriminaldauerdienstes (KDD) der Polizeidirektion West, Kräfte des Wach-und Wechseldienstes, der Revierpolizei, zwei Hubschrauber der Bundespolizei und ein Fährtenhund der Bundespolizei. Anhand von Zeugenaussagen und weiterer Ermittlungsergebnisse konnten die beiden Männer mit dem Mädchen schließlich auf Höhe der Ortschaft Grüna, an der Bahnstrecke nach Luckenwalde lokalisiert und im Zusammenwirken von Kräften der Revierpolizei, der Bereitschaftspolizei und des Spezialeinsatzkommandos gegen 19.20 Uhr festgenommen werden. Das Mädchen ist unverletzt, wurde aber im weiteren Verlauf wegen auftretender Beschwerden vorsorglich im Krankenhaus untersucht und konnte dieses anschließend wieder verlassen. Bei den beiden Tatverdächtigen handelt es sich um den 22-jährigen Ex-Freund des Mädchens und dessen 18-jährigen Bekannten. Beide Verdächtige besitzen die tunesische Staatsbürgerschaft und stammen aus Sachsen. Bei einer ersten Befragung durch die Polizei gab das Mädchen an, dass sie aus freien Stücken gehandelt habe, als sie mit den Männern mitgegangen sei. Die 16-Jährige wurde auf eigenen Wunsch, nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, bei einem Jugendnotdienst untergebracht. Die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei zu dem Vorfall dauern an.