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Bild von Photo Mix auf Pixabay

Die Deutsche Kreditbank, kurz DKB, ist vor allem für zwei Dinge bekannt: das kostenlose Girokonto und die kostenlose Kreditkarte für weltweite Abhebungen. Doch gerade diese kostenlose Kreditkarte scheint nun ein Ende zu haben.

Die DKB plant die Einführung einer neuen App. Wahrscheinlich wird es im Zuge der Einführung dieser App auch Änderungen am DKB Gemeinschaftskonto geben. Das sagte Karsten Traum, Leiter der Unternehmensentwicklung der DKB, kürzlich gegenüber dem Online-Magazin Business Insider. Damit bestätigte er indirekt Gerüchte, die seit Februar im Umlauf sind. Nach diesen Gerüchten wird die Kreditkarte bei der DKB bald nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Das Marketing der DKB wird sich in Zukunft auf die Debitkarte konzentrieren. Es handelt sich um eine Mischung aus Kreditkarte und Girokarte. Das bedeutet, dass Sie mit der Karte bei allen Visa-Akzeptanzstellen weltweit wie mit einer Kreditkarte bezahlen können. Außerdem will die DKB weltweit kostenlose Bargeldabhebungen ermöglichen. Die entsprechenden Beträge werden jedoch sofort von Ihrem Konto abgebucht. Mit der DKB-Kreditkarte erhalten Sie dagegen einmal im Monat eine Rechnung, die Sie nur zu diesem Zeitpunkt bezahlen müssen.

Ein DKB-Sprecher bestätigte die Pläne dafür: "Die Debitkarte wird in den kommenden Monaten proaktiv ausgegeben werden. Sie wird die bisher ausgegebene Girokarte und die DKB VISA-Karte zusammenführen." Zu einem möglichen Kreditrahmen sagt die Bank: "Unsere Kunden werden die Möglichkeit haben, ihren Kreditrahmen von der Kreditkarte auf ihr Girokonto zu übertragen."

Debitkarten kann Nachteile haben

Die Änderung hat für Sie Nachteile, vor allem wenn Sie den von der DKB eingeräumten Kreditrahmen nutzen möchten, um zumindest vorübergehend mehr Geld ausgeben zu können, als Sie eigentlich haben. Außerdem ist es mit einer Debitkarte nicht immer möglich, eine Kaution für einen Mietwagen oder ein Hotel zu hinterlegen.

Wie die DKB aber mitteilte, hat sich die Akzeptanz von Debitkarten inzwischen geändert. "Im Prinzip kann die Debitkarte auch für Autovermietungen usw. verwendet werden. Hier hat aber zum Beispiel der Autovermieter das letzte Wort und entscheidet, ob er die Debitkarte akzeptiert", so ein Sprecher der Bank. Er verweist namentlich auf den Autovermieter Sixt.

Die Debitkarte ersetzt auch die bisherige Girokarte, im Falle der DKB eine V-Pay-Karte. Dies kann Nachteile mit sich bringen, wenn z. B. ein Restaurant nur Girokarten akzeptiert. Die DKB sieht dies jedoch gelassen. Visa Debit wird in mehr als 200 Ländern und Regionen bei mehr als 61 Millionen Händlern und an 2,7 Millionen Geldautomaten akzeptiert: überall dort, wo es möglich ist, mit Visa und V PAY zu bezahlen", sagte uns ein Sprecher der Bank.

Die DKB-Kreditkarte könnte beibehalten werden

Die DKB will aber nicht ganz auf Kreditkarten und Girokarten verzichten. Laut Business Insider werden die Karten auch weiterhin erhältlich sein. Es ist jedoch nicht klar, ob sie dafür andere Gebühren als bisher zahlen muss. Unklar ist auch, wie die DKB mit bestehenden Kunden verfahren will. Eine stillschweigende Änderung ist zumindest nach dem jüngsten BGH-Urteil zweifelhaft. Die DKB hat es ebenfalls abgelehnt, sich abschließend zu dieser Angelegenheit zu äußern. "Die genaue Zusammensetzung des Kartenportfolios sowie die Konditionen der Produkte etc. sind noch nicht abschließend geklärt", wurde uns mitgeteilt.